Der Landkreis Liegnitz und seine Entstehungsgeschichte.

Der Kreis Liegnitz gliederte sich zunächst in die Stadtgemeinden Liegnitz und Parchwitz, in Landgemeinden und selbstständige Gutsbezirke.

Am 01.01.1820 erfolgte die endgültige Abgrenzung des Kreises Liegnitz in der preußischen Provinz Schlesien, Regierungsbezirk Liegnitz. Dabei kam es

1.      zur Eingliederung der Dörfer Bienowitz, Briese, Grünthal, Herrndorf, Hummel, Kuchelberg, Merschwitz, Mittel Langenwaldau, Nieder Langenwaldau, Ober Langenwaldau, Panthen, Pfaffendorf, Pohlschildern, Rüstern, Schönborn, Sechshufen-Langenwaldau, Schwarzvorwerk, Thiergarten und Töpferberg aus dem Kreis Lüben in den Kreis Liegnitz;

2.      zur Eingliederung des Dorfes Siegendorf aus dem Kreis Liegnitz in den Kreis Goldberg-Haynau; und

3.      zur Eingliederung des Dorfes Wültsch aus dem Kreis Goldberg-Haynau in den Kreis Liegnitz.

Am 01.01.1874 wurde der Stadtkreis Liegnitz aus der Stadtgemeinde Liegnitz gegründet und der verbleibende Teil des bisherigen Kreises Liegnitz in Landkreis Liegnitz umbenannt. Parchwitz blieb Stadtgemeinde.

Zum 01.01.1908 umfasste der Landkreis Liegnitz  die Stadtgemeinde Parchwitz, 207 Gemeinden und Gutsbezirke; Sitz der Verwaltung war der Stadtkreis Liegnitz.

 

Danach wurden folgende Landgemeinden aus dem Landkreis Liegnitz in den Stadtkreis Liegnitz eingegliedert:

17.12.1909  Gutsbezirk Weißenhof (teilweise)

01.04.1912  Groß Beckern (teilweise)

17.05.1912  Liegnitzer Vorwerke (teilweise)

21.03.1916  Gutsbezirk Weißenhof (teilweise)

21.03.1921  Liegnitzer Vorwerke (teilweise)

18.09.1922  Liegnitzer Vorwerke (teilweise) Flugplatzgelände.

 

Aus dem Landkreis Liegnitz wurden ausgegliedert:

30.09.1928  Gutsbezirk Bellwitzhof (teilweise) in den Landkreis Jauer.

01.11.1928  Gutsbezirke Rehberg-Panten (teilweise) und Vorderheide (teilweise)  in den Landkreis           

                    Lüben.

Am 01.10.1932 erfolgte der Zusammenschluss des Kreises Jauer und des Landkreises Liegnitz zum neuen Landkreis Liegnitz; unter Eingliederung der Landgemeinden Haasel, Hänchen, Laasnig und Prausnitz aus dem Landkreis Liegnitz in den Kreis Goldberg; und Eingliederung der Landgemeinde Siegendorf aus dem Kreis Goldberg in den Landkreis Liegnitz.

Der 01.10.1933 brachte die Bildung des Kreises Jauer aus dem Kreis Landeshut (teilweise) und aus dem am 01.10.1932 mit dem Landkreis Liegnitz zusammengeschlossenen Landkreis Jauer.

Am 01.01.1934 wurden durch Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15.12. 1933 der Stadtkreis Liegnitz und die Stadtgemeinde Parchwitz in Städte umbenannt.

Am 01.04.1935 erfolgte nach Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.01.1935; die
Umbenennung der Stadt Liegnitz in Kreisstadt und der Landgemeinden in Gemeinden. Die Stadt Parchwitz behielt ihren Status.

Der 01.04.1937 brachte die Eingliederung der Gemeinden Alt Beckern, Groß Beckern, Hummel, Liegnitzer Vorwerke, Pfaffendorf und Prinkendorf (alle nur teilweise) aus dem Landkreis Liegnitz in die Kreisstadt Liegnitz.


Am 01.01.1945 umfasste der Landkreis Liegnitz in der preußischen Provinz Niederschlesien, Regierungsbezirk Liegnitz, 87 Gemeinden und die Stadt Parchwitz; Sitz der Verwaltung war die Kreisstadt Liegnitz.

 

Die Landräte im Kreis/Landkreis Liegnitz:

 

 

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1812:

Regierungsrat Freiherr von Kittlitz in Liegnitz,

 

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18??:

Major Ludwig von Schwerin aus ? (vorläufig),

 

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10.

1817:

Major Ludwig von Schwerin in Liegnitz (endgültig)  1822 verstorben,

 

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1822:

Ernst Sigismund von Berge und Herrndorff (bis 1848),

 

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1850:

Otto Friedrich Karl von Bernuth,

 

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1863:

Karl Hoffmann-Scholtz,

 

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188?:

Regierungsassessor Dr. iur. Carl Schilling von der Regierung in Liegnitz? (kommissarisch),

 

28.

9.

1888:

Regierungsassessor Dr. iur. Carl Schilling in Liegnitz (1.9.1899 in den einstweiligen Ruhestand versetzt),

 

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1899:

Arthur Freiherr von Salmuth ( 01.1917 zum Geheimen Regierungsrat ernannt),

 

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1917:

Rittergutsbesitzer und Landesältester Willy von Rother aus Rogau (kommissarisch),

 

26.

4.

1918:

Rittergutsbesitzer und Landesältester Willy von Rother in Liegnitz (endgültig),

 

11.

9.

1920:

Karl Ott,

 

14.

9.

1931:

Regierungsrat Dr. Erich Krause vom Ministerium des Innern (auftragsweise),

 

  1.

10.

1932:

Landrat Dr. August Loos aus Nienburg (endgültig),

 

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1934:

Karl Williger (vertretungsweise),

 

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1934:

Landrat Walter Kühn aus Waldenburg (kommissarisch),

 

  1.

4.

1935:

Landrat Walter Kühn in Liegnitz (engültig),

 

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1939:

Regierungsrat Dr. Fritz Herber aus ? (kommissarisch),

 

  1.

7.

1940:

Regierungsrat Dr. Fritz Herber in Liegnitz (endgültig),

 

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1940:

Bernotat in Ratibor,

 

  1.

2.

1941:

Landrat a. D. von Guenther, früher Rawitsch,

 

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?.

1945:

Landrat a. D. von Guenther.